Jordi Savall wurde 1941 in Barcelona geboren. Wie viele andere Musiker begann er seine Musikausbildung im Alter von sechs Jahren als Mitglied des Knabenchores seiner Heimatstadt Igualada. Zunächst studierte er Violoncello im Konservatorium von Barcelona, ehe er sich der Erforschung alter Musik zuwandte und zur Viola da gambe griff. In kürzester Zeit entwickelte er sich zu einem der bedeutendsten Forscher und Interpreten für die Musik vor 1800. Seine Schaffenskraft führt ihn – lange Jahre zusammen mit seiner verstorbenen Ehefrau Montserrat Figueras – in Konzertsäle, Kirchen und Kathedralen rund um den ganzen Erdball.
Zusammen mit Montserrat Figueras gründete er die Ensembles Hespèrion XXI (1974), La Capella Reial de Catalunya (1987) und Le Concert des Nations (1989) sowie das eigene Label ALIA VOX (1998).
Seit mehr als 40 Jahren suchen auch Jordi Savall und seine im November 2011 verstorbene Frau Montserrat Figueras in ihrer Musik unermüdlich den Dialog der Kulturen und Völker. Die UNESCO verlieh ihnen im Jahr 2008 den Titel Künstler für den Frieden. Die Europäische Union ernannte Jordi Savall im gleichen Jahr zum Botschafter für den interkulturellen Dialog. Nebst unzählig andern Preisen und Ehrungen erhielt er im Jahr 2010 den Internationalen Friedensmusikpreis des Praetorius Musikpreis Niedersachsen und 2012 für sein Lebenswerk den angesehenen, einem Nobelpreis für Musik gleichkommenden, dänischen Musikpreis Léonie Sonning.